Die meisten Urlauber verbringen leider mehr Zeit damit, sich einen schönen Badeanzug oder eine gute Strandlektüre auszusuchen, als sich einen guten Sonnenschutz zu kaufen. Die Gefahrenfaktoren Sonne und Hitze werden einfach nicht genügend ernst genommen. Wir haben deshalb an dieser Stelle einen nützlichen Leitfaden in Sachen „richtiger Sonnenschutz“ zusammengestellt.
Hintergrundwissen – das UV-Licht: Ultraviolette Strahlung hat nicht nur negative Seiten, denn dank dieser kann unser Körper Vitamin D herstellen, was hilft unsere Knochen zu stärken und für weitere wichtige Funktionen verantwortlich ist. Der negative Aspekt für den Mensch ist die Gefahr der UV-Strahlung für die Haut und Augen. Besonders in einem so sonnigen Gebiet wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, muss diesem Thema ein ganz neuer Stellenwert eingeräumt werden.Das Licht wird in Wellenlängen zwischen 100 – 400 Nanometer eingeteilt. Gemäß deren Länge werden die Strahlen eingeteilt in UV-A, UV-B und UV-C.
- UV-A: 320-400 nm. Strahlung wird nicht von der Ozonschicht abgeschirmt.
- UV-B : 280-320 nm. Strahlung wird teilweise von der Ozonschicht abgeschirmt.
- UV-C: 100-280 nm. UV-C Strahlen werden komplett von der Ozonschicht abgeschirmt und erreichen uns deshalb nicht.
Wir sind demnach zwei Strahlungen ausgesetzt: UV-A und UV-B.
Die Hauptgefahren sind: Sonnenbrand und erhöhte Hautkrebsgefahr • vorzeitige Alterung der Haut durch Sonneneinstrahlung (Photoaging) • Schädigung des Horn- und Bindehautgewebes im Auge, vor allem durch Reflektion des UV-Lichts auf Sand und Wasser (Photokeratitis).
Der UV-Index: Um die Bevölkerung auf die jeweilige Stärke der UV-Strahlung am Aufenthaltsort zu informieren, wurde auf internationaler Ebene der UV-Index gegründet. Der UV-Index ist weltweit standardisiert so dass dessen Interpretation einfach ist. Der Index misst die Strahlung in einer Ziffer. Die Einteilung ist folgendermaßen:
Die Zeit die man ungeschützt in der Sonne verbringen kann, hängt nicht nur vom UV-Index sondern auch vom Hauttyp ab. (siehe weiter unten) Der UV-Index misst zu 90% die UV-B Stahlung und zu 10% die UV-A Strahlung. Der Index wird also stark durch die Dicke der Ozonschicht am jeweiligen Aufenthaltsort beeinflusst.
UV-B Strahlen, Lichtschutzfaktor (LSF oder SPF)
Der Lichtschutzfaktor bezieht sich nur auf UV-B-Strahlen und wird inzwischen europaweit von den meisten Herstellern einheitlich bestimmt. Er gibt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, bevor ein Sonnenbrand entsteht. Beispiel: Ungeschützt rötet sich die Haut nach zehn Minuten, eingecremt mit einer Sonnenmilch mit Schutzfaktor 8 also erst nach 80 Minuten. Ein Lichtschutzfaktor von 15 hält bereits 93 Prozent der UVB-Strahlen ab. LSF 45 bietet jedoch nicht den dreifachen Schutz, sondern nur rund 5 Prozent mehr (98 Prozent). Lichtschutzfaktor 20 eignet sich für alle Hauttypen. Er blockt etwa 95 Prozent der UV-Strahlung ab.
Schutz vor UV-A Strahlen
Problematisch ist, dass viele Sonnencremes keinen UV-A Schutz bieten! Dabei sind gerade diese Strahlen für die gefährlichste Art von Hautkrebs verantwortlich, dem Melanoma oder schwarzen Hautkrebs. Was im Volksmund „Sonnenallergie“ oder „Mallorca-Akne“ heißt, ist ebenfalls eine durch UVA-Strahlung verursachte Hautreaktion. UV-A Strahlen sind auch hauptsächlich für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich. Vor allem das UVA zerstört das Kollagenfasernetz der Lederhaut, das der Haut seine elastische Festigkeit verleiht. Neben Falten, ledriger Haut und sonstigen Hautschäden sind sie auch für die unschönen Pigmentflecken verantwortlich. Der UVA-Schutzfaktor in Sonnencremes wird so angegeben: PA+, PA++ und PA+++.
Ein photostabiler UV Filter schützt die Cremes vor Veränderungen, die durch das Sonnenlicht verursacht werden. Cremes die nicht photostabil sind, bieten bereits nach kurzer Sonneneinstrahlung einen verminderten Sonnenschutz.
Kennen Sie Ihren Risikofaktor?
Wenn man eine sehr helle Haut hat (Typ1) und der Index ist zB. 7, dann kann man sich maximal 20 Minuten ungeschützt der Sonne aussetzen. (siehe Tabelle)
UV Index |
Ihr Hauttyp |
|||
Hauttyp 1: Sehr helle Haut, rötliches oder hellblondes Haar, meist Sommersprossen |
Hauttyp 2: Helle Haut, blondes Haar, oft Sommersprossen |
Hauttyp 3: Hellbraune Haut, dunkelblond, brünett | Hauttyp 4: Braune Haut, dunkle oder schwarze Haare, keine Sommersprossen | |
1/2 | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig |
3/4 | Mittelmäßig | Niedrig | Niedrig | Niedrig |
5 | Hoch | Mittelmäßig | Niedrig | Niedrig |
6 | Sehr hoch | Mittelmäßig | Mittelmäßig | Niedrig |
7 | Sehr hoch | Hoch | Mittelmäßig | Mittelmäßig |
8 | Sehr hoch | Hoch | Mittelmäßig | Mittelmäßig |
9 | Sehr hoch | Hoch | Mittelmäßig | Mittelmäßig |
10 | Sehr hoch | Hoch | Hoch | Mittelmäßig |
Wie lange können Sie sich ohne Sonnenschutz der Sonne aussetzen? (Legende zur obigen Tabelle)
- Niedrig – Sonneneinstrahlung ist relativ harmlos
- Mittelmäßig -nicht länger als 1-2 Stunden
- Hoch – Ihr Haut kann in weniger als 30 Minuten einen Sonnenbrand verzeichnen
- Sehr hoch – Ihre Haut kann in weniger als 20 Minuten einen Sonnenbrand verzeichnen
Wichtige Checkliste:
• Kaufen Sie nur einen Sonnenschutz mit UV-A-und UV-B Filter, der photostabil ist| • Benutzen Sie mindestens LSF 15. Dieser blockt 93% der UV-B Strahlen ab. • Machen Sie Sonnenschutz zu einem Bestandteil Ihrer täglicher Hautpflege. UV-Strahlen existieren auch im Schatten und an wolkigen Tagen! • Tragen sie an der Sonne leichte Kleidung, einen Kopfschutz und eine Sonnenbrille • Bleiben Sie zwischen 11- 15 Uhr im Schatten • Bewahren Sie den Sonnenschutz nicht an der Sonne auf. (z.B. am Strand nicht unter direkter Sonneneinstrahlung liegen lassen) • Denken Sie dran, dass man ganz unabhängig vom Hauttyp auch einen Hitzschlag erleiden kann oder durch Wassermangel einen Kreislaufkollaps. Es ist also auch sehr wichtig, sehr viel Wasser zu trinken, vor allem bei den Sommertemperaturen in den VAE! • Bestimme Medikamente und Pflegeprodukte (z.B. Cremes mit AHA-Säuren) erhöhen die Sonnenempfindlichkeit und können Hautreaktionen auslösen. • Beim Kauf der Sonnenbrille ist auf die Deklaration „100% UV-Filter bis 400 Nanometer“ (Bezeichnung für die Wellenlänge des Lichts) zu achten. Es genügt nicht, wenn der Hersteller bloss einen „optimalen UV-Schutz“ verspricht.
Jetzt fragen Sie sich bestimmt, wo man denn einen guten Sonnenschutz kaufen kann? Die Organisation EWG untersucht laufend Produkte auf Ihre Sicherheit und hat auch einen wertvollen Vergleich aller 1700 bekannten Sonnenschutzmarken auf den Markt gebracht. Hier können Sie nach Ihrer Marke oder nach Testsiegern etc. suchen. Sehr empfehlenswert! EWG Sonnenschutzcremes (auf Englisch). Kaufen Sie Ihren Sonnenschutz gleich online! Einfach die Banner rechts anklicken.